Glauben

Ich greife mal auf die Definition unter Wikipedia zurück und definiere für mich den Begriff „Glauben“.

Ich möchte gerne auf die Definition von Glauben auf Wikipedia zurückgreifen, also, was ist der Glauben, was bedeutet es zu „glauben”. Im Allgemeinen verstehen wir unter Glauben ein Fürwahrhalten, ohne dabei eine bestimmte Methode zu verwenden. Wenn wir von Glauben sprechen, meinen wir damit, dass ein Sachverhalt zunächst einmal für uns alle als wahr oder wahrscheinlich angenommen wird. Im „religiösen Glauben” vertrauen wir einer Autorität, einer Überlieferung, einer Schrift und gehen davon aus, dass der Glaubensinhalt wahr ist. Im religiösen Glauben kommt es auch gerne zur Vermengung mit dem Gegenspieler des Glaubens, dem Wissen. Beim Wissen wird ein Sachverhalt als wahr und gerechtfertigt angesehen, er kann auf der Grundlage von Methoden, Verfahren überprüft werden. Aufgrund seiner nachweislichen Natur wird es gerne zur Rechtfertigung eines religiösen Glaubens genommen.

Schon in der Frühzeit der Menschheit bildete sich ein religiöser Glaube in Gemeinschaften heraus. In meiner Jugend wurde meine religiöse „Zugehörigkeit“ an vielen Stellen abgefragt und war/ist Bestandteil behördlicher Dokumente. Demnach gehörte ich dem „evangelisch-lutherischen“ Glauben an, war der einzige in meiner Familie, der an etwas „Höheres“ (als den Menschen, dieses Universum), an einen allumfassenden „Gott“ „glaubte“. Ich las sporadisch in der Bibel und besuchte während meiner Konformation auch einige Gottesdienste. Aber so richtig hat mich dieser Glaube nicht gepackt, ich glaube, das lag zum einen am Umfang und an den schwer verständlichen Inhalten der Bibel. Zum anderen lag es aber auch an dem „differenzierten Gott“, die Ansichten die dort dargestellt wurden. Auch der Religionsunterricht in der Schule konnte mir hier nicht viel weiterhelfen. Jetzt, Jahrzehnte später, mit der großen „Allmacht“ des Internets und der uns zur Verfügung stehenden Technik „klärt sich für mich“ der Blick auf die „Religion(en)“.

In den 1990er-Jahren bin ich auf die Bücher von Robert H. (Harold) Schuller gestoßen, der ein US-amerikanischer Fernsehprediger war. Seine Sendung „Hower Of Power” wird übrigens auch heute noch auf Deutsch ausgestrahlt. Er war auch der Gründer der wunderschönen Crystal Cathedral in Garden Grove, die bis heute ein beeindruckendes Bauwerk ist. Er war eine der Personen, die das „positive Denken” in den christlichen Glauben verankerte. Das war in der Neugeist-Bewegung, die um 1880/90 entstand. Sie rückte ein ganz anderes Bild von Gott in den Mittelpunkt des menschlichen Lebens. Das war schon in den 1890er-Jahren. Diese erfrischenden Bücher und auch der Fernsehgottesdienst haben mich in einer schweren, „suchenden” Zeit sehr unterstützt. Ich schloss eine zweite Berufsausbildung ab, fand mein Herzblatt und gründete eine Familie. Lange Zeit hat mich dieser „positive Glaube” gestärkt, wurde dann aber nach und nach durch neue Lebensanforderungen geschwächt. Lag es auch am Niedergang des Lebenswerkes von R. H. Schuller, der „Crystal Cathedral”? Ich weiß es nicht, es gab viele Faktoren, die dazu beigetragen haben.

In 2010/20 Jahren ging ich wieder auf die Suche, fand ich die Zeit meine „Spiritualität“ zu füttern. Gefunden habe ich u.a. den Buddhismus, Hinduismus, Sikhismus, das Tao, den Gnostizismus, die Philosophie (Altertum bis heute), Yoga (nicht die reine Bewegungsübung!), Zen. Ich habe diese Schriften / Religion nicht bis ins Tiefe studierte, eher nur angerissen, trotzdem sind diese Erfahrungen, dieses „Wissen“ eine Grundlage meiner Glaubensbildung. Es gibt noch so viel mehr, was ich mir noch anschauen möchte (Bahai, Sufismus, Islam und andere „Volks-„Religionen). Im christlichen Glauben lernte ich vor einigen Jahren die UNITY Church kennen, hier in Deutschland auch mit zwei Vereinen vertreten. Letztere gab mir auch den Anstoß, den Glauben an das Wort „Gott“ zu ändern. Ich ersetzte es anfänglich mit „COBA“, eine Abkürzung für das „cosmic balance“. Heute sehe ich aber eher 5 Buchstaben, „UNITY“, nicht vollumfänglich dessen Gedankengut, sondern das Wort im wörtlichen Sinne. Alles im Universum ist ein Teil der allumfassenden Einheit (Panentheismus?).

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